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Embryonen schon bald aus dem 3D-Drucker?

© Sebastian Kaulitzki - Fotolia.com

Wer kennt das nicht? Man bekommt von werdenden Müttern aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis das Resultat des letzten Ultraschalls präsentiert und erkennt erst einmal nichts, abgesehen von einem schwarz-weißen Flickenteppich. Während die baldige Mama schon Gesichtszüge erkennen kann, tun sich die meisten Anderen schon schwer, die groben Umrisse des Babys zu definieren. Viele Mütter heben die Bilder später ein Leben lang auf, um sich stets an dieses Wunder erinnern zu können.

Japanische Unternehmer haben eine Methode entwickelt, wie man diese Erinnerung verschönern kann: Firmen wie Fasotec erstellen anhand der Ultraschall-Bilder und MRT-Aufnahmen mittels CAD (Computer Aided Design) ein 3D-Modell des Fötus, welches dann zu einer etwa 9 cm großen Figur gedruckt werden kann. Diese weiße Figur befindet sich in einem transparenten Block, was den Eindruck erweckt, das ungeborene Kind würde friedlich in seinem Fruchtwasser schwimmen. Mit 100.000 Yen (ca. 712 €) sind die Modelle leider nicht gerade günstig, aber das könnte sich natürlich mit der fortschreitenden Forschung und Entwicklung von 3D-Druckern ändern.

Spinnen wir den Faden mal weiter, weg von diesem lustigen Spaß hin zur Wissenschaft.

Pränatale 3D-Modelle des Kindes können helfen, ungewöhnlich körperliche Entwicklungen nachzuvollziehen. Das könnte zu Fortschritten im Umgang mit Fehlentwicklungen und Missbildungen führen und eventuell auch dazu beitragen, solche zu verhindern.

Über die Frage, ob solche Eingriffe in die Kindesentwicklung ethisch zu vertreten sind, kann man sich noch streiten, wenn es möglich ist. Es zeigt jedoch erneut, wozu 3D-Drucker fähig sind, wenn die Menschen, die mit ihnen arbeiten, gute Ideen haben.