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Kommt die Automobil-Revolution aus dem 3D-Drucker?

Alex Mit @ Shutterstock.com

“Der #3D-Drucker als neues Fließband – Wunschdenken oder schon bald Realität?“

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Bereits vor einigen Wochen berichteten wir über den „Strati“, ein Auto, das in nur 44 Stunden 3D-gedruckt wurde. Hinzu kamen noch ungefähr 15 Stunden des Schleifens und Polierens der Karrosserie und etwa zwei weitere Tage, um die Teile miteinander zu verbauen und den Antrieb einzusetzen. Insgesamt stand also nach nicht einmal fünf Tagen ein fertiges Auto vor den Ingenieuren, wobei etwa die Hälfte der Arbeitszeit von einem 3D-Drucker übernommen wurde.

Anders als vorherige, ebenfalls erfolgreiche Versuche, ein Auto im 3D-Druck herzustellen, wird bei Local Motors, der Firma hinter dem „Strati“ emsig weiter gearbeitet. John Rogers, der Chef des Start-ups wird des Öfteren mit Henry Ford, dem Vater des Fließbandes in der Automobilherstellung verglichen. Rogers hat mit diesem Auto ein klares Ziel vor Augen. Er möchte es bereits nächstes Jahr auf der Straße und für lediglich 18.000$ im Autohaus sehen.

Der Local Motors Strati | Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Strati_(automobile)

Doch bis dahin sind noch einige Schritte zu gehen, da der Flitzer im Moment noch nicht im gewünschten Maße überzeugt. Der Hauptgrund dafür ist der Antrieb, der nicht von Local Motors selbst kommt sondern aus dem Renault Twizy ausgebaut wurde. Dazu zählt im Prinzip alles, was nicht Karosserie ist, also der Elektromotor, das Getriebe, die Lenkung, die Dämpfung, die Achsen, die Räder. Und dort tun sich elementare Probleme auf. Der Strati ist zwar recht klein, aber dennoch deutlich größer als der Twizy, in dem nur zwei Personen hintereinander Platz nehmen können. Demzufolge ist der Wendekreis verhältnismäßig groß und gleicht dem einer Limousine. Das zweite Problem ist der Motor. Die etwa 18PS bringen den Twizy auf bis zu 80km/h. Der Strati ist allerdings mehr als doppelt so schwer.

Die grobe Struktur dient als Stilelement | Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Strati_(automobile)

Für einen ersten Versuch reicht der Twizy-Antrieb jedoch allemal, nun ist es an der Zeit, Produkt und Herstellung zu optimieren. Der Antrieb muss komplett an das Auto angepasst werden. Außerdem wird der 3D-Drucker, der immerhin 9mm dick druckt, gerade um eine Schleif-/Polierfunktion erweitert, sodass die gesamte Karosserie in einem einzigen Gerät hergestellt werden kann.

Der 3D-Druck könnte die Automobilindustrie revolutionieren, immerhin sind alle möglichen Formen und Farben möglich. Das Auto, welches im Fall des Strati aus nur 50 Teilen besteht, lässt sich durch wenige Änderungen am Computer bequem an die Wünsche des Kunden anpassen.