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3D-Druck heute. Der ultimative Überblick – Teil 3: Die Nachfrage

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Na? Freuen Sie sich auch schon auf den großen 3D-Drucker im Keller, neben Heizkraftwerk und Waschmaschine? Die Begeisterung für 3D-Druck erfasst nicht jeden. Angesichts der Kosten, Druckdauer und komplizierter CAD-Technik. Wir schauen uns hier die Nachfrageseite des Marktes einmal an. Und die bietet viele Fragezeichen.

Die Marktforscher von Canalys erwarten ein atemberaubendes Nachfragewachstum um knapp 14 Milliarden in den nächsten vier Jahren. Das sind 45,7 Prozent pro Jahr! Man kann es genießen, einmal solche starken Zahlen zu sehen. Zum Genuss sollte man sich aber besser nicht meditativ zurücklehnen: Etwas Vorsicht ist angemessen. Dass 3D-Druck ein Alltagsthema wird, ist jedoch internationaler Konsens. In Großbritannien und den USA gibt es Initiativen, die einen Drucker in jedes Klassenzimmer stellen wollen. In der Stadtbibliothek Köln steht so einer schon. Damit scheint hierzulande die staatliche Förderungslust aber auch schon versiegt zu sein. Die Zukunft gehört daher wohl den privat organisierten Maker Communities.

Community ist das Stichwort: Was hat die Gesellschaft davon? Additive Fertigung, also jede Drucktechnik, bietet Vorteile. Durch weniger Entwicklungsschritte. Weniger Montagekosten und weniger Müll. Der Wirtschaftsprozess beschleunigt sich durch schnellere Entwicklung von Prototypen. Produktzyklen beschleunigen sich und bedarfsgerechte Produktion ist in greifbarer Nähe. Auch die Produktion von fehlenden oder veralteten Spezialteilen. Maschinen leben länger und nachhaltiger. Viele neue Geschäftsmodelle entstehen, denn die Markteintrittskosten sinken durch die günstig verfügbare Technik. Ob Militär, Verbraucherprodukte, Resourcengewinnung, Werkzeug, Medizin – jeder kann seinen Nutzen aus der additiven Drucktechnik ziehen. Die Kehrseite sind höherer Energieverbrauch. Auch wird die klassische Massenfabrikation für Einheitsprodukte immer günstiger und schneller sein.

Bleibt die Frage, ob die Verbraucher ausreichend Vertrauen in die Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit der Produkte legen. Das Vertrauen in die Unternehmen ist jedenfalls großen Schwanken unterlegen, wie wir in Teil 4 zeigen.

Teil 1: Markt und Dynamik

Teil 2: Material und Innovationen