ODER: Wie Rahmenbedingungen, Arbeitsschritte und Zeitvorgaben zu einem optimalen Workflow führen.
Will man größere Mengen an 3D-Druckaufträgen abwickeln, ist es unabdingbar, einen sauberen Prozess zu definieren. Und klar ist uns inzwischen auch, dass dieser aus vielen Wartephasen und dadurch mitunter auch Geduldsproben besteht.
Ein optimaler Ablauf – so unsere Erfahrung nach den ersten Tests – wird vermutlich in etwa so aussehen:
Tag 1:
- Anlieferung der Daten vom Kunden
- Bei Bedarf Nachbearbeitung, in jedem Fall aber Vorbereitung der Daten für den 3D-Druck
- Druck des Modells – am besten auf Grund des Zeitbedarfs über Nacht
Tag 2:
- Saubermachen des Modells
- Infiltrieren – entweder durch eintauchen oder mit dem Pinsel. Das Infiltrat zieht zwar komplett ein, aber nach diesem Prozess klebt und riecht das Druckprodukt noch etwas.
- Stehenlassen des Modells über Nacht, damit es vollständig austrocknet und geruchsfrei ist.
Tag 3:
- Versand an den Kunden.
Tag 4:
- Anlieferung des 3D-Produktes beim Kunden.
In der Summe wird ein 3D-Druck-Workflow also vermutlich immer etwa drei Tage in Anspruch nehmen. Und das setzt natürlich voraus, dass bei Datenlieferung ausreichend Kapazitäten in der Datenbearbeitung verfügbar sind und der 3D-Drucker nicht ausgelastet ist.
Mein Fazit:
Der 3D-Druck ist zwar ein individuelles Druckfeld, aber mit Sicherheit kein schnelles. Alles braucht vor, während und nach dem Druckprozess seine Zeit. Und hier braucht man als Drucker – und letztlich auch als Kunde – die notwendige Geduld, wird dann aber mit dem bestmöglichen Druckergebnis belohnt!
Hier finden Sie alle weiteren bisher veröffentlichten Beiträge der Serie:
- Teil 0 “Einführung”: Aus dem Nähkästchen geplaudert! Erfahrungen einer frischgebackenen 3D-Druckerei.
- Teil 1: “Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten – gekauft!”
- Teil 2: Vom “Plug” zum “Play” ODER: Was da noch so alles dazwischen liegt.
- Teil 3: “Gut Ding will Weile haben” ODER: Warum der Prozess nach dem Druck noch nicht zu Ende ist!
- Teil 4: “Der Teufel steckt im Detail” ODER: Warum eine tolle Hardware nur die halbe Miete ist.
- Teil 6: „Ende gut, alles gut!“ ODER: Über welche Stolpersteine man nachher nur noch lächeln kann.