Boot fahren einmal anders: Jim Smith, ein US-Amerikanischer Ingenieur, druckte sich sein eigenes Kajak. Das mag auf den ersten Blick unspektakulär klingen, hat aber gewisse Besonderheiten.
Die Maße des Bootes betragen fünf Meter in der Länge und einen halben Meter in der Breite. Da es jedoch nicht so einen großen 3D-Drucker gibt, musste Smith sein Kajak aus insgesamt 28 Einzelteilen mit ABS-Plastik zusammenbauen. Und, vermutlich war es beabsichtigt, sieht es auch genau so aus. Jedes einzelne Teil hat eine andere Farbe, das Boot macht also den Eindruck eines Flickenteppichs. Als Drucker diente ihm kein herkömmlich zu erwerbendes Produkt, sondern ein selbstgebauter, extra großer 3D-Drucker.
Obwohl es absolut tauglich ist und schwimmt, fragt man sich vielleicht, wie sinnvoll so etwas ist. Allein das Material hat insgesamt über 500 Euro gekostet, der selbstgebaute Drucker, der auch erst einmal entworfen und gebaut werden musste, hat 42 Tage lang durchgehend gearbeitet. Dazu kommt dann natürlich die Zeit des Entwurfes.
Mit 29 Kilogramm ist das Kajak fast dreimal so schwer wie ein Standard-Sport-Kajak. Es hat jedoch einen entscheidenden Vorteil, der nach der Korrektur dieser Makel für eine wahre Revolution im Kanusport und eventuell auch einen schweren Schlag für die Kajak-Hersteller bedeuten kann: Es ist maßgeschneidert. In Zukunft könnte man sich also das lästige “Anprobieren” sparen. Man sendet einfach seine Körpermaße an den Hersteller und bekommt sein eigenes Kajak mit allen Modifikationen, die man sich wünschen kann.