Warum kein Zucker-Drucker? Das dachte sich auch das Ehepaar Liz und Kyle aus Los Angeles.
Man kann mittlerweile so viele verschiedene Werkstoffe in 3D-Drucker einspeisen, warum nicht auch Zucker, der die natürliche Fähigkeit der Lösung und Kristallisation besitzt? Mit dieser Idee machte sich das Paar, welches schon immer einen besonderen Hang zur Gestaltung besaß (beide haben zu der Zeit Architektur studiert), selbstständig. Auf ihrem Webauftritt findet man eine kleine Galerie von Skulpturen, die aus purem Zucker bestehen. Ursprünglich wollten die beiden einfach einen Geburtstagskuchen für eine Freundin machen. Sie hatten einen 3D-Drucker, aber keinen Backofen (allein das ist schon amüsant). Also entschlossen sie sich, damit etwas ausgefallenes, besonderes für das Geburtstagskind zu produzieren. Rechtzeitig fertig wurden sie nicht, doch das Ergebnis hat die Beschenkte wohl sehr beeindruckt.
Als sie kurz darauf ihren Studienabschluss in der Tasche hatten, begannen sie mit dem Projekt The-Sugar-Lab. Der Plan war, die Welt der Konditoreien und Konfiserien zu revolutionieren und neue Möglichkeiten der Gestaltung zu schaffen. Die Galerie auf ihrer Website zeigt leider nur Ausstellungsstücke mit schwer definierbaren geometrischen Formen (aber auch z.B. die Kanten von Diamanten), aber mithilfe von Lebensmittelfarbe, die in die unfertige Zuckermasse gemischt wird, lassen sich bestimmt sehr tolle Tortendekorationen schaffen. Wenn man genauer hinsieht, sieht man, dass die Formen nicht glatt sind, wie man sie für gewöhnlich aus 3D-Druckern kennt, sondern dass der Zucker an der äußersten Schicht zusätzlich in der typisch zufälligen Art und Weise kristallisiert ist. So bleibt der “natürliche” Faktor erhalten und die Skulpturen sehen nicht aus wie die Zucker-Dekorationen, die man in den meisten Supermärkten bekommt.
Eine wunderschöne Idee, auf der einen Seite selbstverständlich und doch so unglaublich außergewöhnlich.
