Keine Materialverschwendung, geringe Transportkosten und wiederverwertbares Baustoffe – das sind die Hoffnungen von Häusern aus 3D-Druckern. Schon ist von einer revolutionären Bauweise die Rede. Doch ist dieses Modell zukunftsträchtig?
3D-gedrucktes Haus: Let’s print!
In den Niederlanden wollen Architekten einen ersten Test durchführen und ein Haus mit 13 Zimmern drucken. Drei Jahre soll der „Bau“ des 3D Print Canal House dauern. Um dem Gebäude die erforderliche Stabilität zu geben, werden während des 3D-Drucks einzelne Bausteine gebaut und zusammengesetzt – vorzustellen kann man sich das Ganze wie bei einem Lego-Bauset. Das Gewicht einer Probeecke des Hauses soll dabei bis zu 180 Kilogramm betragen.
Unterstützt wird das niederländische Architekturbüro Dus Architects vom 3D-Drucker-Hersteller Ultimaker. Die Firma stellt eine abgewandelte Version eines 3D-Druckers namens „KamerMaker“ zur Verfügung, der nach dem Prinzip der Extrusion-Schicht arbeitet. Gebäudeteile des KamerMaker können ein Volumen von bis zu 2 x 2 x 3,5 Meter haben. Das Schöne dabei: Das verwendete Material besteht aus Bio-Kunststoff und ist wiederverwertbar.
© Dave de Vaal
Die Baustelle des Gebäudes konnte bereits viele Besucher zählen. Unter den über 2.000 Interessierten hat sich auch ein berühmter Gast den Prototypen angeschaut: US-Präsident Barack Obama.
Wer selbst Interesse hat und den Werdegang des weltweit ersten 3D-gedruckten Hauses besichtigen möchte, kann dies in Amsterdam tun. Der Besuch der Baustelle kostet 2,50 Euro.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag von 11 Uhr bis 17 Uhr
jedes erstes Wochenende im Monat von 11 Uhr bis 17 Uhr
Adresse
Offen ist momentan freilich noch die Frage, ob die Erbauungsdauer von drei Jahren eigentlich wirtschaftlich ist – und somit überhaupt von einer „revolutionären Bauweise“ gesprochen werden kann.
Weitere Informationen gibt es hier: 3D Print Canal House
