Tragbare Windenergie – 3D-Druck macht es möglich
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Tragbare Windenergie – 3D-Druck macht es möglich

Und wieder haben wir ein unglaublich gutes Kickstarter-Projekt gefunden, auf das wir unbedingt aufmerksam machen wollen. Viele Menschen, die gerne campen, kennen das Problem. Man hat da diesen schönen Platz mitten in der Wildnis gefunden, auf dem man sein Zelt aufschlägt, doch hat Tage zuvor den letzten Menschen und die letzte Steckdose gesehen. Der Akkustand von Handy und Laptop lassen wirklich zu wünschen übrig. Da wäre es doch super, ein tragbares Kraftwerk dabei zu haben, oder?

Eine Steckdose sucht man hier vergeblich

Eine Steckdose sucht man hier vergeblich

“Ein mobiles Kraftwerk aus dem 3D-Drucker. Spielerei oder ein guter Plan für Entwicklungshilfe?“

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Genau das haben sich die Leute von Omni3D aus Polen auch gedacht. Sie halten Windkraft für die beste Energiequelle, da sie keine Emissionen verursacht und unabhängig von der Tageszeit einigermaßen konstant Strom liefern kann.

Das Team unter der Leitung von Konrad Sierzputkowski entwarf also das AirEnergy3D. Ein mobiles Windkraftwerk, das man ohne viel Werkzeug zerlegen und in eine Sporttasche packen kann. Anders als die Windräder, die überall in Deutschland betrachtet werden können, funktioniert das AirEnergy3D mit einem H-Darrieus-Rotor und einer horizontalen Achse. Das Team legte bei der Entwicklung viel Wert darauf, dass möglichst viele Teile der Konstruktion mittels eines 3D-Druckers hergestellt werden können. Bis auf einige kleine Teile, die sie extra ordern mussten, hat der Plan auch funktioniert. Unglaublich aber wahr: AirEnergy3D soll so bis zu 300 Watt Leistung bringen können.

Der erste Prototyp - Quelle: www.kickstarter.com

Der erste Prototyp – Quelle: www.kickstarter.com

Weiten wir nun das oben genannte Campingplatz-Problem ein wenig aus: In den Entwicklungsländern dieser Welt gibt es immer noch unzählige Dörfer, die ohne oder mit nur sehr wenig Strom leben. Dort wären die kleinen, mobilen Kraftwerke sicherlich hilfreich. Doch leider sind sie wohl mit ca. 375€ zu teuer. Doch auch da haben sich Omni3D Gedanken gemacht und auf der Kickstarter-Seite angekündigt, dass sie für jede 2.500-Pfund-Finanzierung (etwa 3.140€) eine fertige Turbine in ein Dorf in Afrika senden werden. Mit welcher Hilfsorganisation sie zusammenarbeiten, um diesen Plan umzusetzen, wissen sie selbst noch nicht und überlegen daher, die unterstützende Crowd zu fragen.

Meiner Meinung nach hat die Firma, die eigentlich 3D-Drucker herstellt, mit diesem Projekt einen Volltreffer gelandet. Besonders die Charity-Aktion ist grandios. Ich hoffe, dass es auch nach Ende der Kampagne weitergeführt wird. Apropos Ende der Kampagne – das Ziel von 19.000-Pfund ist noch lange nicht erreicht und es sind noch fast drei Wochen übrig. Ich kann nur jeden Leser darum bitten, sich ein Herz zu fassen und den einen oder anderen Euro in diese Kickstarter-Kampagne zu stecken.

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