Bundesbehörden beschäftigen sich intensiv mit den Gefahren von 3D-Druckern
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Bundesbehörden beschäftigen sich intensiv mit den Gefahren von 3D-Druckern

Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Bundespolizei (BPOL) haben auf die kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der Partei Die Linke mit dem Titel „Polizeiliche Aktivitäten im Zusammenhang mit der Entwicklung und Verbreitung von 3D-Druckern“ vom 12.06.2013 geantwortet. Die Antwort der Bundesregierung bestätigt, dass sich die Bundesbehörden mit hoher Priorität dem Thema der kriminellen Möglichkeiten von 3D-Druckern auseinander setzen.

Ein vermutetes Geheimtreffen mit den Spitzen der deutschen Geheimdienste und des BKAs aus der Kleinen Anfrage wurde abgewiesen. Grund des Geheimtreffens hätte die Veröffentlichung der Bauanleitung für die Handfeuerwaffe „Liberator“ von Cody R. Wilson sein können.

Cody R. Wilson ist der offizielle Pressesprecher und Mitgründer der Organisation „Defense Distributed“, die die Bauanleitung kurzzeitig auf ihrer Webseite veröffentlicht haben. Dieses Dokument wurde über 100.000 mal heruntergeladen ehe es offline genommen auf Druck der Behörde für Waffenhandel der Vereinigten Staaten. Doch die Bauanleitung kursiert weiterhin im Internet auf Plattformen wie Pirate Bay und anderen Download-Plattformen.

Ein BKA-Experte äußerte sich über die ausgedruckten Handfeuerwaffen folgendermaßen: „Die Feuerwaffen sind grundsätzlich funktionsfähig, weisen aber noch Unsicherheiten auf.“ Die ausgedruckten Waffen bieten einen Schuss mit leistungsschwacher Munition, da die ausgedruckte Waffe danach bereits sprödet.

Das BKA wird 3D-Drucker für eigene Tests in den  Bereichen „Ausdruck von Waffen oder Waffenteilen“ und „Nutzungsmöglichkeiten dieser Technologie für eigene (polizeiliche) Zwecke prüfen“ anschaffen, doch Druckdateien haben die Behörden noch nicht heruntergeladen.

Die Bundespolizei interessiert sich für die Thematik der Erkennung von ausgedruckten Handfeuerwaffen bei Sicherheitsüberprüfung und Zugangskontrollen an Staatsgebäuden und Flughäfen. Vor kurzem gelang es israelischen Journalisten zweimal die Handfeuerwaffe Liberator ins Parlament zu schmuggeln, um auf die Sicherheitsbedenken hinzuweisen.

Bildquelle: Wikipedia Liberator

Weitere Quellen: Golem, heise, Kleine Anfrage der Linken, Antwort der Bundesregierung

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