Coca Cola und der 3D-Drucker gegen die Verschmutzung der Welt
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Coca Cola und der 3D-Drucker gegen die Verschmutzung der Welt

Hierzulande werden in der Regel leere PET-Flaschen in den Laden gebracht. Immerhin bringen sie 25 Cent das Stück – ein Sixpack Mineralwasser oder ähnliches ist somit mit 1,50€ Pfand belastet. Deswegen ist es für uns selbstverständlich, dass wir die Flaschen zurückbringen. Leider ist das längst nicht überall der Fall. In den meisten Ländern bleibt das, was mit den Flaschen passiert, dem Verbraucher überlassen. Die Folge ist, dass sie im Idealfall im Müll landen, oft jedoch achtlos da gelassen werden, wo man sie gerade geleert hat. Die Folge sind riesige Berge aus Plastikmüll, die durch unsere Ozeane treiben.

Und genau an dieser Stelle kommen 3D-Drucker ins Spiel.

Die Idee

Coca Cola, deren Getränke fast ausschließlich in PET-Flaschen verkauft werden, haben sich mit der Firma 3DSystems zusammengeschlossen. Das Ziel ist, einen 3D-Drucker zu entwickeln, der das Polyethylenterephthalat (Abkürzung für PET) aus den leeren Flaschen als Rohstoff für Handyhüllen, Schmuck und auch Druckerpatronen nutzt. Dieser 3D-Drucker soll aber nicht wie die Pfandautomaten an irgendeinem zentralen Ort stehen, sondern, wenn gewünscht, in jedem Haushalt vorhanden sein. So kann jeder seinen Müll selbst verwerten und eventuell ein kleines Geschäft damit machen.

“Coca Cola mit 3D-Druckern gegen Umweltverschmutzung“

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Ist das nicht eine umweltfreundliche, geniale Idee?

Ja, aber vor jeder genialen Idee stehen auch Hemmnisse. Im Fall des Ekocycle Cube ist das natürlich, wie bei 3D-Druckern üblich, der Anschaffungspreis. Coca Cola und 3DSystems gehen bisher von 1.199 US-Dollar aus. Das sind umgerechnet ca, 900 Euro – dieser Preis ist für normale Verbraucher leider absolut utopisch. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass es um den Schutz der gemeinsamen Umwelt – eines der UN-Millenniumsziele – geht, ist es vielleicht möglich, dass sich der jeweilige Staat einmischt und für Vergünstigungen sorgt.

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Ein weiteres kleines Problem ist, dass bisher nur 25% des Rohstoffes aus wiederverwertetem Material bestehen. Aber hierbei von einem Problem zu sprechen, ist eigentlich falsch. Man sollte eher meinen: immerhin. Auch steht noch die Frage nach der Freiheit des Anwenders offen. Bisher sieht es so aus, dass nur eine kleine vorgegebene Palette an möglichen Objekten druckbar sind. Dies erleichtert zwar die Bedienbarkeit ungemein und eignet den 3D-Drucker damit auch für Benutzer, die nicht in der Materie drin sind. Aber für ernsthaft Interessierte sollte man vielleicht anbieten, dieses Schloss zu öffnen – um so vielleicht Innovationen zu begünstigen.

Das vielleicht größte Problem ist die Frage nach der Zukunftstauglichkeit. Denn nur, wenn der Ekocycle Cube genügend positive Resonanz bei Anwendern aller Erfahrungsstufen findet, geht er in die Serienproduktion.

Alles in allem ist der Ekocycle Cube eine grandiose Idee, an welcher unbedingt weiter entwickelt und geforscht werden sollte. Die Markteinführung ist übrigens für die zweite Hälfte des Jahres 2014 geplant.

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